Ewigkeitsbrunnen

In Hagen kann man „Ewigkeit“ erfahren.

Seit 2019 befindet sich im Stadtteil Delstern auf dem dortigen Friedhof ein sogenannter Ewigkeitsbrunnen. Es gibt dabei zwei Formen der Verwendung: Man kann einerseits den Brunnen nutzen als „Gemeinschaftsgrab“. Das bedeutet, dass nach der Einäscherung die Urne mit der Asche im Brunnen versenkt wird. Dabei werden schnell zersetzbare, wasserlösliche Urnen verwendet, wie man sie auch bei Seebestattungen einsetzt. Andererseits bietet der große Wasserbehälter auch Platz für die Asche von Verstorbenen, deren „Urnenzeit“ abgelaufen ist. Normalerweise muss auf Friedhöfen nach einer gewissen Liegedauer die Urne als Gefäß entsorgt werden – und damit auch der Verbrennungsrückstand. Im Ewigkeitsbrunnen kann nun also die Asche einen weiteren Bleibeort finden, sofern Angehörige dies wünschen.

Ein ewiger Platz! Das Hagener Beispiel zeigt, dass unsere Bestattungs- und Trauerkultur im Wandel begriffen ist. Orte, an denen man trauern kann, haben Zukunft. Sie werden sicherlich in den nächsten Jahren verstärkt nachgefragt, wie auch die Hamburger Trauertankstelle verdeutlicht.

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