Über Trauer

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Trauern ist ein Verb. Vielleicht wundern Sie sich beim Lesen dieser vier Worte. Trauern ist doch ein Gefühl, oder? Stimmt. Trauern ist ein Gefühl – einerseits.

Andererseits ist Trauern auch ein Verb, ein TUN-Wort. Ein Tun-Wort drückt eine Handlung aus. Trauernde sind tätig. Viele möchten auch nach dem Tod eines geliebten Menschen „funktionieren“. Das bedeutet in den meisten Fällen weiterhin für die (restliche) Familie da zu sein, einem Beruf nachzugehen, Freundschaften zu pflegen und irgendwie weiterzuleben. Was so einfach klingt, ist oft schwer umsetzbar. Da Trauern ein dynamischer Prozess ist, ist die Frage naheliegend: Was konkret TUT ein Mensch, wenn er trauert? In meinem Trauerblog gibt es dazu Antworten.

Friedhof Glasgow, Schottland

Zum Unterschied zwischen Trauern und Trauer

Trauern ist eine bestimmte Ausdrucksform, die mit verschiedenen Gefühlen und Handlungen verbunden ist. Trauern kann dazu führen, dass sich jemand völlig zurückzieht und soziale Kontakte meidet. Trauern kann aber auch das Bedürfnis zeigen, gemeinsam mit anderen zu weinen und sich an den/die Verstorbene zu erinnern. Trauern ist immer anders und so individuell wie ein Fingerabdruck.

Trauer hingegen ist eng mit der jeweiligen Kultur eines Landes verbunden, in dem wir aufgewachsen sind bzw. in dem wir leben. Es gibt in jeder Kultur bestimmte ethisch-moralische Vorstellungen wie sich Trauernde verhalten sollen. Das Wissen um die verschiedenen Trauerrituale und Zeremonien bietet vielen Menschen Orientierung. Trauer ist also stets ein kulturelles Konstrukt.