Der Tod und das Glück: Gedankensplitter

In einem Blogartikel habe ich geschrieben, dass der Tod eine Ungeheuerlichkeit darstellt. Sterben!!!??? Das betrifft andere, doch nicht mich! Der eigene Tod ist unbegreiflich.

So unbegreiflich wie der Tod, ist auch das Glück. Wer kann schon sagen, wo das Glück lebt, wann es kommt und wann es geht?

Das Glück sieht für jeden und jede anders aus. Frage ich 1000 Menschen, bekomme ich 1000 unterschiedliche Antworten.

Glück ist eine warme Suppe.

Glück ist selten von Dauer. Auch Glückspilzen kommt das Glück abhanden.

Der Tod währt eine Ewigkeit; das Sterben oft nur wenigen Sekunden oder Minuten.

Der Tod ist gerecht. Er trifft alle Menschen.

Das Glück ist nicht gerecht verteilt.

Das Jahr 2024 ist erst wenige Tage jung. Es wird vielen Menschen auf dieser Welt den Tod bringen, vielleicht gehöre auch ich dazu oder eine Person, die jetzt diese Zeilen liest.

Vielleicht hat man Glück und lebt noch gesund und munter einige Jährchen.

Kann man glücklich sein angesichts des Todes, der sicher irgendwann anklopft?

Ja, sagen die einen, die sich sehnlichst den Tod herbeiwünschen, weil er sie von einer Krankheit befreit.

Ja, sagen die anderen, die aufgrund ihres hohen Alters müde sind und gerne diese Welt verlassen möchten.

Ja, sagen manche, ich habe keine Arbeit, keine Freunde, keine Wohnung, kein Geld, keine Zukunft – ich möchte gerne tot sein.

Gerne tot sein! Das klingt nach Freude und nach Glück. Es wäre ein Glück, nicht mehr leben zu müssen. Das Glück und der Tod passen also wunderbar zusammen.

Das Glück und der Tod können jedoch auch ein Gegensatz sein. Leben ist Glück. Das Glück im Hier und Jetzt, das Glück der Gesundheit, der Familie, der Freundschaft, des inneren und äußeren Reichtums. Tod bedeutet Unglück. Es ist das Ende des (Lebens)Glücks.

Das Leben kann uns viele glückliche Momente bieten. Und der Tod kann uns auch beglücken. Wie so oft, ist es eine Frage des individuellen Blicks in der jeweiligen Lebensphase…

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