Die Liste seiner Ehrungen ist lang: Kritikerpreis der Berliner Akademie der Künste, Bertold-Brecht-Literaturpreis, Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf, Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik der Stadt Cuxhaven, Wilhelm-Busch-Preis, Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor – um nur einige zu nennen.
Die Rede ist von Robert Gernhardt. Der kreative Kopf, 1937 im Estland geboren, war ein freiberuflicher Schriftsteller, Zeichner und Karikaturist. Bekannt auch als Redakteur der Satirezeitschrift „Pardon“ und Mitbegründer der „Neuen Frankfurter Schule“, gilt er als einer der bedeutendsten Lyriker im deutschsprachigen Raum. Gernhardt starb 2006 in Frankfurt/Main an Krebs. Hier ein Auszug eines traurigen Gedichtes…
Von Viel zu Viel
Ich bin viel krank.
Ich lieg viel wach.
Ich hab viel Furcht.
Ich denk viel nach.
…
War einst viel Glück.
Ist jetzt viel Not.
Bist jetzt viel schwach.
Wirst bald viel tot.
(aus: Robert Gernhardt, Später Spagat, S. Fischer Verlag, Frankfurt/M. 2006)